Pressemitteilung | Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat

Gedenken an Hilfe für Südkorea - Würdigung eines historischen Einsatzes

(Berlin) - Am 8. Mai 2024 feiert das Deutsche Rote Kreuz (DRK) nicht nur den Weltrotkreuztag, sondern auch das 70-jährige Gedenken an seinen ersten humanitären Auslandseinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg: den Betrieb eines Krankenhauses in Busan, Südkorea. "Es war einer der aufwendigsten Einsätze in der Geschichte des DRK überhaupt und ein Meilenstein in der internationalen humanitären Mission unserer Organisation nach dem Zweiten Weltkrieg", sagt Christian Reuter, Generalsekretär des DRK. "Das Gedenken an diesen historischen Einsatz vergegenwärtigt eine zentrale Maßgabe der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung: Hilfe nach dem Maß der Not und dabei den dringendsten Fällen unabhängig von der Herkunft Vorrang geben."

Ursprünglich als Feldlazarett im Koreakrieg gedacht, wurde das Krankenhaus nach dem provisorischen Waffenstillstand für die zivile Nutzung umgewidmet. Zwischen 1954 und 1959 behandelte das DRK im Auftrag der Bundesregierung und mit Hilfe lokaler Kräfte über 21.000 Patienten stationär und fast 230.000 ambulant. Über 6.000 Kinder kamen in der Klinik auf die Welt.

Anfangs bestand das deutsche Team aus 84 Mitarbeitenden, zum Ende des Einsatzes konnten sie zunehmend durch einheimische Fachkräfte ersetzt werden. Dies gelang auch, weil das DRK-Krankenhaus jährlich zwanzig Schwesternschülerinnen ausbildete, die dort tätigen koreanischen Ärzte konnten sich zu Fachärzten fortbilden. Die Zahl der koreanischen Mitarbeitenden schwankte unter anderem deshalb zwischen 150 und 300.

"Die Anstrengung der Helfenden des DRK als auch die Unterstützung aus der lokalen Bevölkerung waren immens", so Christian Reuter. "Direkt nach dem Ende des Koreakriegs retteten Helfende unter schwierigsten Bedingungen Leben, pflegten Kranke und Verwundete und bildeten Krankenschwestern und Fachärzte aus."

"Der Einsatz des Deutschen Roten Kreuzes nach dem Koreakrieg war eine wertvolle Hilfe für das zerstörte Land und seine Bevölkerung. Das Engagement des DRK hat den Grundstein für die heutigen diplomatischen Beziehungen zwischen Korea und Deutschland gelegt", so S. E. Lim Sang beom, Botschafter der Republik Korea in Berlin. "Mit den Skulpturen wird dieser Einsatz gewürdigt und an ihn erinnert." Der Botschafter hofft, dass durch dieses Symbol die Relevanz von humanitärer Unterstützung an zukünftige Generationen weitergegeben wird.

Zur Erinnerung an den Einsatz wird am 8. Mai 2024 ab 16:00 Uhr im Vorgarten des DRK-Generalsekretariats (Carstennstr. 58, 12205 Berlin) ein einem Jangseung nachempfundenes Skulpturenpaar des Künstlers Kang Dong-whan eingeweiht. Jangseung sind traditionelle Holzpfähle in der koreanischen Kultur, die sowohl als Schutz vor bösen Geistern als auch als Überbringer von Segen fungierten. Zudem dienten sie als Wegweiser und Symbole für wichtige Orte oder Ereignisse. Das Kunstprojekt wurde vom Ministerium für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten der Republik Korea initiiert und finanziert. Die Ministerin für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten der Republik Korea, Frau Kang Jung-ai wird den Feierlichkeiten neben anderen Gästen beiwohnen. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie sich unter presse@drk.de zu dem Termin anmelden.

Gerne stehen wir bei Rückfragen zur Verfügung und vermitteln Ihnen Interviews zum Thema.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Rotes Kreuz e.V. (DRK) - Generalsekretariat Rebecca Winkels, Pressesprecherin Carstennstr. 58, 12205 Berlin Telefon: (030) 85404-0, Fax: (030) 85404-450

(jg)

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